Reussbote: «Wir steigen bestimmt nicht ab»

So kennt man Dölf Bieri auf der Falkenmatt. Technisch stark, wieselflink und torgefährlich.

Othmarsingens Flügelflitzer Dölf Bieri hat seinen Kreuzbandriss überwunden.

Wenn Emilio Munera mit dem FC Othmarsingen die Liga halten will, braucht er frische Kräfte. Zum Beispiel Dölf Bieri, der von einer schweren Verletzung zurück kommt.

Dölf Bieri ist zweifellos einer der talentiertesten Kicker im Aargauer Amateurfussball. Er hat fast alles, was es braucht, um auch einige Klassen höher zu spielen. Bisher kam aber immer irgend etwas dazwischen. Erst musste er seine Logistikerlehre zu Ende bringen, dann hinderten ihn Verletzungen am Durchbruch. Oder er wurde zum Spielball von Trainern, die mit ihm ein unfaires Spiel trieben. Denn Dölf, wie ihn alle rufen, ist eine Seele von einem Menschen. Vertrauensselig, gutmütig und hilfsbereit. Qualitäten, die es im Fussballgeschäft schwer haben. Vor allem, wenn es um den bezahlten Fussball geht. Und dorthin, das ist Bieris grosser Traum, will er es schaffen. Die Kreuzbandverletzung, die er sich in der vorletzten Saison im Spiel gegen Rothrist zuzog, gehört in die Kategorie «nett» und «naiv»». Bieri war zu jenem Zeitpunkt nicht ganz fit. Er kam eben erst aus einer Verletzung zurück, die noch etwas Zeit gebraucht hätte. Doch Bieri verschwieg die Tatsache und lief auf, um seinem in Nöte geratenen Team zu helfen. Der mittlerweile 23-Jährige war vom 1.-Liga-Verein Young Fellows auf die Falkenmatt zurückgekehrt, weil die Versprechungen der Vereinsvorderen in Zürich nicht Schritt mit der Realität gehalten haben sollen. Zuvor hatte es Bieri in Wohlen und in Baden versucht. Weil aber beide Clubs in jener Zeit gegen den Abstieg kämpften, hatte er es schwer, sich gegen die arrivierten und älteren Spieler durchzusetzen. Dabei bescheinigten ihm alle Trainer, die ihn wollten, das Potenzial um höher zu spielen. Mittlerweile erkennt man Dölf Bieri kaum mehr. Es ist nicht nur älter sondern auch reifer und ruhiger geworden. Nach seiner Kreuzbandoperation, die wegen dem ersten Lockdown Verspätung hatte, ist er nun nach eigenem Bekunden so fit wie schon lange nicht mehr. Er trainiert für sich auch wieder mit dem Ball, geht alleine auf den Platz und macht Schuss- und Laufübungen. Er geht joggen und spult auf dem Hometrainer Kilometer ab. «Ich bin bereit. Jetzt brauche ich nur noch den Rhythmus im Spiel zu finden», sagt Bieri. Und verspricht mit dem ihm eigenen Optimismus: «Wir steigen ganz bestimmt nicht ab.»

Quelle: Reussbote.ch (Beat Gomes)

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