Reussbote: «Dünki bringt einen aus der Bundesliga»

Der FC Othmarsingen im Abstiegskampf. Am Sonntag kommt Schönenwerd-Niedergösgen

Und wenn man glaubt, Beat Dünki habe schon alle Karten verspielt, zaubert er eine neue aus dem Ärmel. Mit Mark Domgjoni weht ein Hauch Bundesliga über die Falkenmatt in Othmarsingen. Schon heute auf einen Abstieg des FC Othmarsingen zu wetten könnte teuer werden. Denn Beat Dünki, der umtriebige Trainer-Präsident, hält garantiert dagegen. Jede Wette. Zurzeit halten sich die Bünztaler, trotz teilweise bescheidener Leistungen, noch immer erstaunlich gut. Und zwar mit einer Mannschaft, die auf dem Papier zu den Abstiegskandidaten zählt. Da sind zwar einige Altgediente wie Albert Pjetri, «Heiri» Murati, Dominic Volger, Marcel «Mäse» Villiger, Manuel Bürgisser oder «Esti» De Sousa. Damit lässt sich aber auf Dauer die Liga nicht halten. Denn immer mal wieder ist einer verletzt oder fehlt sonst aus irgendwelchen Gründen. Dann muss Beat Dünki auf die junge Garde setzen. Die macht das zwar recht gut, kann den Karren aber auch nicht ziehen. Aber immerhin: Dünki holte mit den Jungen Casey und Jamie Specker (19), Noah Balakumar (18) und Naveen Kirutharan (17) zuletzt beim hochkotierten FC Rothrist ein 2:2-Unentschieden. Mit diesen vier Jungs holten die Othmarsinger auswärts in Gränichen, Gontenschwil und Rothrist beachtliche fünf von total neun Zählern. Wie immer, wenn man glaubt, auf der Falkenmatt würden schon bald die Lichter ausgehen, zaubert Dünki wieder einen aus dem Hut. Seine neueste «Akquisition» heisst Mark Domgjoni, ist 32-jährig, spricht hochdeutsch und spielte als Profi 3. Bundesliga (SC Pfullendorf). Eine Verletzung verdarb letztlich seine weitere Profikarriere. Über einen Spieler, der bei Othmarsingen in der 2. Mannschaft spielt, kam der Kontakt zu Dünki zustande. Allerdings gab es da ein Handicap. Domgjoni brachte rund 120 Kilo auf die Waage. «Aber man hat sofort gesehen: Der kann Fussballspielen», erinnert sich Co-Trainer Michi Hermann. Es fehlte einfach noch die Luft. Mittlerweile hat Domgjoni über 40 Pfunde abgespeckt. Da macht ihn zwar noch nicht zum Sprinter. Aber er kam bereits mehrmals zum Einsatz. Domgjoni verfügt über eine exzellente Ballbehandlung. In Gontenschwil wurde er nach seiner Einwechslung sogar zum Matchwinner. Er schoss beim 3:2-Auswärtssieg zwei Tore. Domgjoni selbst sagt: «Jetzt müssen noch sieben bis acht Kilo runter, dann bin ich bereit, um von Anfang zu spielen. Schöne Aussichten im Bünztal. Wenn Domgjoni fit und der noch immer rekonvaleszente Dölf Bieri zurück ist, wird der FC Othmarsingen in der Rückrunde eine völlig andere Qualität auf den Platz bringen. Bis dahin sollten die Bünztaler aber dafür sorgen, den Kontakt am Strich nicht zu verlieren. Dazu wäre durchaus hilfreich, wenn sie auch wieder mal zu Hause auf der Falkenmatt punkten. Ausser einem Punkt beim 2:2 gegen Lenzburg und dem 2:1-Startsieg gegen den FC Wohlen 2 hat es nur Niederlagen gegeben.

Quelle: Reussbote (Beat Gomes)

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